Es gab auch Regen und wieder war sein Platz unter der Reling. Aber wenn er der kleine Spatz ganz schön sauber werden wollte, dann blieb er im fetten Regen bis er aussah wie ein nasser Indianerhäuptling. Und ab und an flogen dann auch mal wieder Meisen zu mir in die Wohnung, die ich dann hinaustrug, so als ob es selbstverständlich ist, getragen zu werden, was es ja auch ist. Aber alle wurden nass und sahen witzig aus.
Da der kleine Spatz nun gute Nahrung zu sich nahm und das Wachstum rasant raste, wurde sein Gesicht auch zusehends eckiger, und ich konnte ihn dann also auch über seinen spatzologischen Querkopf wiedererkennen.Damit sah er dann oft ziemlich skeptisch und verdrießlich aus.Aber er war eine skeptische Frohnatur.
Er bekam nun immer öfter Besuch von der Spatzennachbarschaft,mit denen er dann auch kurze Flüge mitmachte,aber doch sehr schnell wieder zurückkam,zu seiner Balkon Reling und dem Blumenwassertopf,von wo aus die großen Querkopf spatzologischen politischen philosophischen psychologischen Gefiederfragen versucht wurden zu erzwitschern.
Das war sein Balkon, sein Land,sein Schutz.
C-Falter am GombethSee Ngorongoro Krater
Es sind weitere 5 Tage im Juni 2012 vergangen. Der kleine Spatz hat sich gut gemausert oder hat gut gegessen und der Balkon ist weiterhin sein Zuhause. Aber er macht schon ab und an einige Flüge zum nächsten Balkon oder sogar auf das Dach des gegenüberliegenden Hauses. Aber große Flugreisen macht er nicht wie seine Verwandten, die ja unter und in der Geschichte der Spatzologie aufgewachsen sind. Der kleine Spatz hat eine Geschichte des verlassen seins und für sich ein sicheres Umgebungsfeld zu erleben. Auch ist weiterhin der Balkon sein ein und alles. Aber wie lange noch?
Vierfleck Libelle am GombethSee Ngorongoro Krater
Er hatte sich gut erholt. Das verlassen sein war vergessen. Er sah von Tag zu Tag gesünder und gepflegter aus. Er flog nun gemeinsam mit den anderen Jungspatzen auf das Weizenfeld und sah auch die Sonnenuntergänge, und wusste wo sich die anderen Spatzen in die Haselnussbüsche flogen um dort zu übernachten. Und dann übernachtete er auch im Haselnussstrauch unterhalb des Balkons auf der Gartenwiese.
Mein Gott ist das ein gruseliges Wetter. Ja, es gab schon schöne dunkle Gewitterstürme. Die Spatzen waren dann in ihren Unterkünften oder Luxusapartments. Der kleine Spatz saß dann zwischen den Blumenkästen die totalen Regenschutz anboten. Links unten das ist noch einwandfreies identifizieren. Aber rechts unten ist es schon schwerer geworden, ihn den „Kleinen Spatz“ wieder zu erkennen.
Dieser abschätzende Blick mit dieser ruhigen neugierigen Distanz, den hatte er weiterhin beibehalten. An dem konnte ich ihn auch von dieser Perspektive identifizieren. Aber es verlangte mehr Aufmerksamkeit von mir, viel mehr ihn wieder zu erkennen. Zumal er jetzt auch mit der Spatzengruppe der Umgebung seine Touren flog und auch nachts nicht mehr auf dem Balkon übernachtete. Nun schlief er im Haselnussstrauch oder im dichten NadelLaubPalast der Eibe.
Hier oben auf dem Blumenwassertopfrand, da ist sein QuerSchädel noch gut erkennbar. Das war noch der kleine Spatz, der nun gesund un munter war. Prima.
Oben, Unten, beim Futtern, da war es dann schon sehr schwierig ihn zu identifizieren. Und ich gab es auf da es UhrZeit war ihn sein zu lassen und wieder lange Spaziergänge in der schönen Landschaft um Bad Zwesten und den GombethSee Ngorongoro Krater zu machen, der einzigen wahren Wildnis. Denn alles andere ist konventionelle Landwirtschaftsvergiftung und Eintönigkeit und abtöten des Lebens. Aber der kleine Spatz dem ging es gut.
Ich habe die "Kleine Spatz " Fotos durch meine Doppelglas Wohnzimmerfenster gemacht. Als Kamera hatte ich die Panasonic Lumix 24 X.
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Der kleine Spatz
小さなスズメ
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