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BERLINER PUNKSZENE 1980
Ich wohnte in der FregeStraße 77,damals,und plötzlich war das SHIZZO da. Direkt um die Ecke sozusagen.Auf meinem Weg zum Marktplatz am Rathaus Breslauer Platz. Oder Abends wenn ich fertig war mit meiner Schreiberei in der kleinen Dachgeschosswohnung, Hinterhof,Fregestraße 77,und nochmal Spazieren gehen wollte.Dann war da Abends aufeinmal Aktion,Aktion,Aktion,und die hauptsächlich in Schwarz gekleideten Jugendlichen. Und da ich meine Fette Nikon FTN immer dabei hatte, entstanden so auch diese Fotos.Und seltsamerweise, sind diese Fotos,die einzigen Fotos in meinem Leben,die diesen Punk-Touch haben,das Verwischet,das Unklare,das Verwackelte.Und heute September 2012, also 32 Jahre später,passt das mit diesen Fotos , mit diesem Punk-Touch.Und da ich im Netz Garnichts,und ÜberhauptNix über das SHIZZO in BERLIN finden konnte, lege ich nunmal diese ErinnerungsFotos an das damals Neue Punk SHIZZO mit der beginnenden Punkszene in BERLIN ins Netz.Sozusagen als Historisches Dokument.Ich habe das Jahr 1980 bloß als Datum gewählt,aber die Fotos sind auch vor 1980 gemacht.
West-Berlin war damals in den späten 70zigern und Anfang der 80ziger eine doch ziemlich Abgewirtschaftete Stadt. Aber sehr kreativ durch die ganzen HabeNichtse Jugendlichen, Studenten, Kriegsdienstverweigerer, Künstler alle Farben und Richtungen, und den überall überwuchernden leerstehenden Gebäuden,die dann ja auch "Besetzt" wurden. Ich war selbst ein Teil dieser Szenerie, und war in dem KrerativTopf und dem GeistMillieu bis in die Flohmarktwelt oder sogar der US-Armee mit ihren Unterirdischen Zentren wo Soldaten mit ChromHelmen Wache standen, aktiv.

Das Shizzo war eine geballte Ladung überschäumender Energie die dem Bürgertum und dem damaligen Bürgermeister Diepgen, den "Kuckuck" zeigten worauf Eberhard Diepgen ja wegen der Anarchisten, Aussteigern, Freaks und Froggs, den Begriff " Anti-Berliner" dafür, für diese Menschen als Etikett nahm.
Die Ziele, die damals durch die Spekulanten erreicht wurden, wo Häuser ungenutzt Leer standen und Wohnungen für viele zu viel DM kosteten, und der Verfall gefröhnt wurde, durch die DemokratenSpekulanten, die ein SystemGlaube mit aufgebaut hatten der Ausbeutung als WunderGlaube verbreitete, also den Kapital-Muus-also den Demokratie Faschissss Muuuuus, diese Ziele sind heute 2012 noch wesentlich effektiver Globalisiert worden und Politische Systeme sind bloße Statisten in diesem RatingAgenturen Bullenkampf der Rhetoriker und Dummschwätzer ganzer Nationen. Das Shizzo war Ausdruck dieser WunderGlaubensRichtung an das Geld, das Armut schafft. Aber da Geld ja garnichts kann, Nix und Doppelnix, schaffen also diese GeldMenschen Armut.
Es gab genug Fear and Loathing in West-Berlin und das Shizzo hatte mehr als nur Potenzial dafür das hochsubvensionierte West-Berlin Fear and Loathing anzubieten. Der "Kalte Krieg" der damals von den West-Berliner Politikern und Politik überhaupt gemacht wurde , wurde hier im Shizzo ein "Heißer Krieg", an manchen Tagen zumindest
Aber die Begrenzung die Abgrenzung zu anderen Alternativen in West-Berlin war für meinen Geschmack zu oft zu groß. Was bringt schon das Abgrenzen in Konkurrierende Gruppen wenn doch Kooperation statt Konkurrenz oder Koexistenz statt Konkurrenz den Horizont weiter gehen lässt. Aber damals,war es den Jugendlichen völlig unbedeutend. Es gab den echten Punk. Bloß das Universum ist verdammmmmt Grooooooooß. Glücklicherweise.
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BERLINER PUNKSZENE 1980

Im Mai 2023 habe ich nun auch ein Fotobuch zum Thema SHIZZO veröffentlicht

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